3. Mai 2025

Werneburgs Treffer lässt Mardorf jubeln 

Das Spitzenspiel hielt, was viele davon erwarteten: zwei Mannschaften, die eine flotte Sohle aufs Parkett legten, in den gefährlichen Räumen ging immer wieder die Post ab, aber allen voran zwei aufmerksame Defensivreihen wussten am gestrigen Abend zu überzeugen. Auf Mardorfer Seite waren die seit Wochen stark aufspielenden Till Stephany, Dominik Pafla und Keeper Thomas Ebinger sichere Felsen in der Brandung, bei der Heimelf erwies sich Lukas Harbaum als geschickter Organisator seines Abwehrverbundes.

Die Mardorfer hätte es nach handgestoppten fünfzehn Sekunden kalt erwischen können, denn bevor der SVM das Spielgerät auch nur einmal berührte, hätte Calderns Lancine Kourouma nach Zuspiel von Philipp Berkemeier den Gästen einen schnellen Tiefschlag verpassen können. Der SVM schüttelte sich kurz, fand aber dann umgehend ins Spiel. David Greb setzte das Spielgerät über den Kasten (2.), eine Zeigerumdrehung später hämmerte Greb das Leder nach einer Ecke ans Außennetz. Calderns Antwort folgte prompt, Mardorfs Schlussmann Ebinger hielt gegen Lukas Weis das Stopp-Schild hoch. Auf der Gegenseite prüfte SVM-Co-Trainer Ochs Calderns Torhüter Stump. Nach lebhaftem Beginn nahm sich die Partie eine Auszeit, ehe nach zwanzig Minuten Razan Farag Keeper Ebinger zu einer Parade zwang, fünf Minuten später verlängerte Bekemeier eine Hereingabe von Harbaum, wieder war Ebinger zur Stelle. Seinen großen Auftritt hatte Mardorfs Schlussmann aber nach knapp einer halben Stunde. Erst wehrte Ebinger stark gegen Harbaum ab und auch beim Nachschuss von Farag war der Gästekeeper überragend zur Stelle. Durchgang eins bot ein flottes, umkäpftes, aber jederzeit faires Kreisligaspiel, bei dem beide Teams konzentriert agierten und gedankenschnell handelten.

Nach dem Kabinengang ging es genau wie schon nach Anpfiff des ersten Durchgangs lebhaft los. Noch keine Minute gespielt, prüfte Calderns Lukas Weis Mardorfs Schlussmann Ebinger. Wenig später war die Heimelf im Glück, als ein Querschläger aus dem eigenen Abwehrverbund im hohen Bogen an den Pfosten klatschte. Im Gegenzug lenkte Ebinger einen Abschluss von Benjamin Ficker-Hoffmann zur Ecke. Die Kontrahenten hielten das Tempo weiter hoch und präsentierten sich physisch in einem starken Zustand, die aufmerksamen Abwehrreihen ließen aber außer einem Werneburg-Schuss nicht mehr viel Nennenswertes zu (55.). Nach einem schönen Spielzug ging der SVM dann in Führung. Die Calderner bekamen das Leder nicht geklärt und die Kugel landete vor den Füßen von Marvin Werneburg, der abgeklärt zur vielumjubelten Gästeführung einschob. In der Schlussphase wurde es hitzig, auch das emotional mitgehende Publikum trieb die Akteure noch einmal an, der SVM verwaltete die Führung geschickt und der Heimelf fehlten die zündenden Ideen, um ausgleichen zu können. Der sicher leitende Unparteiische Torben Stein beendete nach 93 Minuten ein gutes A-Ligaspiel, bei dem sich beiden Kontrahenten in nichts nachstanden und deutlich machten, warum sie an der Tabellenspitze mitmischen.

Durch den Sieg und mit einem bestrittenen Spiel mehr schob sich der SVM vorübergehend auf den ersten Tabellenrang vor. Die Mardorfer Kirmes kann kommen.